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Technikkritik in der Moderne, 1996 Empirische Technikereignisse als Herausforderung an die Sozialwissenschaft

Langue : Allemand

Auteurs :

Couverture de l’ouvrage Technikkritik in der Moderne
Beim Erscheinen dieses Buches ist es zehn Jahre her, seit uns die Meldungen eines Reaktorunfalles in der Ukraine, einer Chemiegroßkatastrophe bei Basel und die Explosion eines US-Raumschiffes aufhorchen ließen. ,Tschernobyl', ,Schweizerhalle' und ,Challenger' forderten uns zu einer vertieften Beschäf­ tigung mit dem Technikthema heraus. Seit sieben Jahren haben wir nun explizit Technik im Kopf, arbeiten wir auf wechselnden Schauplätzen an einer adäquaten Antwort auf das Unfaßba­ re, das mit der technischen Entwicklung entstanden ist und entsteht. Diese Antwort muß von unserem formulierten Anspruch her sowohl eine soziologi­ sche wie auch ein gesellschaftspolitische sein. 1989 haben wir dieses An­ liegen erstmals ausgeführt: "Die Menschen sollen in umfassender und direkter Weise mit der Radikalität der ak­ tuellen Situation konfrontiert werden. Sie sollen erkennen, in welche sozialen Struk­ turen und historischen Entwicklungen sie eingebettet sind, in was für Abhängigkeiten sie sich bewegen. Welche gesellschaftlichen Neuerungen drängen sich angesichts der technischen Revolutionen auf? Wo gilt es anzusetzen?'" Der erste Schauplatz war die Nationale Forschungsausstellung Heureka, wel­ che im Sommer 1991 in Zürich stattfand. Auf der Grundlage unseres im Verlauf des Studiums gesammelten Verständnis von Soziologie, von sozio­ logischer Technikliteratur, von biologischem Grundlagenwissen, von Bü­ chern und aktuellen Zeitungsartikeln zu Neuen Technologien entwickelten wir eine soziologische Begrifflichkeit zu Technologie und im speziellen zu den Gen- und Fortpflanzungstechnologien. Diese Begrifflichkeit bildete die Basis für die inhaltliche und formale Gestaltung des Ausstellungsbeitrages mit dem Titel Der gesellschaftliche Umgang mit Gen- und Fortpjlanzungs­ technologien.
Erster Teil: Fragestellung und Methode.- I Erfahrungszusammenhänge der Technikkritik der Moderne.- 1. Der Erfahrungszusammenhang der Älteren Technikkritik (1920–1973).- 1.1. Der negative Erfahrungszusammenhang (Kriegstechnik).- 1.2. Der positive Erfahrungszusammenhang (Wohlstandstechnik).- 2. Der Erfahrungszusammenhang der Neueren Technikkritik (ab 1973).- 2.1. Bedeutungsverschiebung im negativen Erfahrungszusammenhang.- 2.2. Umkehrung des positiven Erfahrungszusammenhanges.- 2.2.1. Riskante Systeme — Unfälle und Explosionen.- 2.2.2. Der normale Gebrauch mit schleichenden Folgen.- 2.2.3. Zusammenfassung.- 2.3. Neue soziale Bewegungen.- 2.4. Neue Technologien.- 2.4.1. Computertechnologie.- 2.4.2. Gen- und Fortpflanzungstechnologie.- 2.4.3. Problematisierung der Neuen Technologien.- 2.4.4. Neue Technologien mit neuen Folgen.- II Operationalisierung der Hauptthese.- 1. Neue Dimensionen der Technik.- 1.1. Die Problematisierung der zivilisatorischen Praxis.- 1.2. Das Expertlnnen-Paradox.- 1.3. Verwirrung durch Neue Technologien.- 2. Die Bedeutung der neuen Dimensionen für die Technikkritik.- 2.1. Die philosophische Frage an die Technikkritik.- 2.2. Die historische Frage an die Technikkritik.- 2.3. Die politische Frage an die Technikkritik.- 2.4. Die begriffliche Frage an die Technikkritik.- III Methodisches Vorgehen.- 1. Auswahl der technikkritischen Ansätze.- 1.1. Ansätze der Älteren Technikkritik (1920–1973).- 1.2. Ansätze der Neueren Technikkritik (ab 1973 bis heute).- 2. Analyseraster.- Zweiter Teil: Diskussion der Älteren Technikkritik.- IV Kritische Theorie — Frankfurter Schule (Herbert Marcuse).- 1. Einleitung.- 1.1. Gesellschaftliche und theoretische Einbettung.- 2. Technikbegriff.- 2.1. Der abstrakte Technikbegriff bei Marcuse.- 2.2. Marcuses Kritik an Max Weber.- 3. Die Rolle der Technik im Zivilisationsprozeß.- 3.1. Die grundlegende Rolle der Technik.- 3.2. Technik verändert den Produktionsprozeß — Die politische Integration in der fortgeschrittenen Industriegesellschaft.- 3.3. Technik ermöglicht repressive Entsublimierung — Die kulturelle Integration der fortgeschrittenen Industriegesellschaft.- 4. Das Technikparadigma.- 4.1. Die ‚Neuere Technikkritik‘ bei Marcuse.- 4.2. Die marxistische Verankerung der Technikkritik Marcuses.- 4.3. Die marxistische Verbindung der gegensätzlichen Positionen.- 5. Fazit zu Herbert Marcuse.- 6. Jürgen Habermas’ Kritik an Herbert Marcuse.- 6.1. Die Auseinandersetzung von Habermas mit Marcuse.- 6.2. Ist Habermas’ Kritik an Marcuse berechtigt?.- V Konservative Theorie — Leipziger Schule (Arnold Gehlen).- 1. Einleitung.- 1.1. Gesellschaftliche Einbettung.- 1.2. Theoretische Einbettung.- 2. Technikbegriff.- 2.1. Die anthropologischen Antriebsmomente in der Technik.- 2.2. Der anthropologische Technikbegriff.- 3. Die Rolle der Technik im Zivilisationsprozeß.- 3.1. Die allgemeine Entwicklung der anthropologischen Technik.- 3.2. Die Technik als Teil der Superstruktur.- 3.3. Die Auswirkungen der Superstruktur auf die Kultur.- 4. Das Technikparadigma.- 4.1. Die zwei kulturgeschichtlichen Zäsuren.- 4.2. Die Askese.- 4.3. Die Rationalität der Superstruktur.- 5. Fazit zu Arnold Gehlen.- Dritter Teil: Diskussion der Neueren Technikkritik.- VI Technikkritik der Neuen sozialen Bewegungen (Otto Ullrich).- 1. Einleitung.- 1.1. Im Umfeld der Neuen sozialen Bewegungen.- 1.2. Abgrenzung vom klassischen Marxismus.- 2. Technikbegriff.- 2.1. Technik im historischen Wandel.- 2.2. Technik als ‚Funktionskreis instrumentalen Handelns‘.- 2.3. Technik als ‚verdinglichte Blockstruktur‘.- 3. Die Rolle der Technik im Zivilisationsprozeß.- 3.1. Technik als ‚Verdinglichung‘.- 3.2. Die Herrschaftlichkeit der Wissenschaft.- 3.3. Die ‚strukturelle Affinität‘ von Wissenschaft und Kapital.- 3.4. Zunehmende Dominanz der Wissenschaft.- 3.5. Das Beispiel Großtechnologie.- 4. Technikparadigma: Zum Topos einer anderen Technik.- 4.1. Problematisierung der ‚Größe der Technik‘.- 4.2. Problematisierung der ‚Art der Technik‘.- 4.3. Das Subjekt der Veränderung.- 5. Fazit zu Otto Ullrich.- VII Feministische Technikkritik (Judy Wajcman).- 1. Einleitung.- 1.1. Ursprünge des neueren Feminismus.- 1.2. Strömungen der feministischen Wissenschaftskritik.- 1.3. Feministische Technikkritik.- 2. Der Technikbegriff: Technik als soziales Konstrukt 193 2.1. Technikentwicklung widerspiegelt bestehende Machtverhältnisse.- 2.2. Technik als vergeschlechtlichte Kultur.- 2.3. Mythen von Technik, Macht und Männlichkeit.- 3. Die Rolle der Technik im Zivilisationsprozeß.- 3.1. Die Ambivalenz der Technik.- 3.2. Das Beispiel Reproduktionstechnologien.- 4. Das Technikparadigma.- 4.1. Würden Frauen es anders machen?.- 4.2. Subversive Umdeutungen, Ausstieg, ‚andere Technik‘?.- 5. Fazit zu Judy Wajcman.- 6. One Step Beyond: Donna Haraways ‚Cyborg Manifesto‘.- Vierter Teil: Fazit.- VIII Diskussion der Hauptthese.- 1. Die Ältere Technikkritik.- 1.1. Herbert Marcuse.- 1.2. Arnold Gehlen.- 1.3. Schlußbeurteilung der beiden älteren Ansätze.- 2. Die Neuere Technikkritik.- 2.1. Otto Ullrich und die Technikkritik der Neuen sozialen Bewegungen.- 2.2. Judy Wajcmans feministische Technikkritik.- 2.3. Schlußbeurteilung der neueren Ansätze.- 3. Zusammenfassung.- Ausblick.- Literaturliste.

Date de parution :

Ouvrage de 266 p.

14.8x21 cm

Sous réserve de disponibilité chez l'éditeur.

54,22 €

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