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Objektives Verstehen, 1991 Rekonstruktion eines Paradigmas: Gadamer, Popper, Toulmin, Luhmann

Langue : Anglais

Auteur :

Couverture de l’ouvrage Objektives Verstehen
Hermeneutik und funktionale Analyse gelten üblicherweise als konträre Methodenoptionen, denen unterschiedliche Theoriekonzeptionen entsprechen. Verstehende Übernahme der subjektiven Perspektive von Akteuren (bzw. Autoren), Explikation ihrer Überzeugungen, Ziele und Bedeutungsintentionen einerseits, Analyse der objektiven Folgen von Handlungen im Hinblick auf system ische Strukturen andererseits, markieren unterschiedliche Zugangsweisen zur Untersuchung sozialen Handeins, zwischen denen keine Berührungspunkte zu bestehen scheinen. -Genaueres Hinsehen läßt jedoch Überschneidungen und Parallelen erkennen, die eine Überprüfung dieses Urteils nahelegen: Wie aus Mertons Unterscheidung zwischen latenten und manifesten Funktionen abgelesen werden kann, gehört auch die Untersuchung intendierter Hand­ lungsfolgen zum Kompetenzbereich funktionaler Analyse. Umgekehrt distanziert sich die philosophische Hermeneutik Gadamers ausdrücklich von einer als "romantisch" apostrophierten Hermeneutik, die das Ziel verstehender Auslegung auf die Explikation 'subjektiv vermeinten' Sinnes reduziert. - Weitgehende Übereinstimmung statt bündiger Disjunktion zwischen beiden Methoden lassen die Positionsbeschreibungen dieser beiden Autoren vermuten. Die vorliegende Arbeit geht dieser Vermutung nach. In ihr soll versucht werden zu zeigen, daß hermeneutische Interpretation und funktionale Analyse auf einer gemeinsamen analytischen Kernfigur beruhen -der Figur von Frage und Antwort bzw. von Problem und Problemlösung. Auf dieser Basis angestrebt wird die systematische Verknüpjung beider Methoden als Erscheinungsformen objektiven Verstehens .
1. Zum Verhältnis von hermeneutischer Interpretation und funktionaler Analyse bei J. Habermas.- 2. Bedeutung und Verstehen in der “romantischen Hermeneutik”: F. Schleiermacher.- 2.1 Der Zirkel des Verstehens in der “romantischen Hermeneutik”.- 3. Bedeutung und Verstehen in der philosophischen Hermeneutik H.G. Gadamers.- 3.1 Gadamers Anschluß an Heideggers ontologische Deutung des hermeneutischen Zirkels.- 3.2 Zum bedeutungstheoretischen Fundament der philosophischen Hermeneutik: Collingwoods “Logik von Frage und Antwort” und ihre Kritik durch Donagan.- 3.3 Collingwoods Konzeption des Verstehens und dessen historistische Beschränkungen.- 3.4 Die “Logik von Frage und Antwort” als Angelpunkt der Gadamerschen Hermeneutik.- 4. Drei-Welten-Lehre, Rekonstruktion der Problemsituation und objektives Verstehen bei K.R. Popper.- 4.1 Poppers Drei-Welten-Lehre.- 4.2 Korrespondenztheoretische vs. problemrelative Deutung der Wahrheit von Aussagen im Kontext von Poppers Theorie der Erkenntnis.- 4.3 Das situationslogische Verstehen von Theorien und Handlungen.- 5. Methodologien der Wissenschaft als hypothetische Rekonstruktionen professioneller Handlungskompetenz.- 5.1 Lakatos’ Methodologie historiographischer Forschungsprogramme als situationslogische Rekonstruktion der Wissenschaftsgeschichte.- 5.2 Von Lakatos zu Kuhn: Universale Kriterien wissenschaftlicher Rationalität als Hintergrund für die Ausbildung paradigmaspezifischer Handlungsregeln und Bewertungsstandards.- 6. Rationale Rekonstruktion der Wissenschaftsgeschichte als Darstellung von Problemgenealogien: St. Toulmin.- 6.1 “Rationale Unternehmungen” als institutionell ausdifferenzierte und problemfunktional integrierte Handlungstypen.- 6.2 Die “disziplinäre” Ebene rationaler Unternehmungen alsToulmins Pendant zu Poppers Welt 3.- 6.3 Die Interpretation des Funktionsbegriffs im Rahmen des Toulminschen Disziplinen-Modells.- 6.4 Methodologische Überlegungen zum Status und zur Rekonstruktion funktionsspezifischer Handlungslogiken.- 7. Die Einheit der Gesellschaft.- 7.1 Toulmins Populationenmodell der Gesellschaft.- 7.2 Luhmanns Konzeptualisierung des Gesellschaftssystems.- 8. Funktionale Analyse als rekursive Anwendung der Figur von Problem und Problemlösung.- 8.1 Luhmanns Konzept der Problemstufenordnung.- 8.2 “Reduktion von Weltkomplexität” als Endpunkt der Luhmannschen Problemstufenhierarchie und als “absolute Präsupposition” im Sinne Collingwoods.- 9. Die Bedeutung funktionaler Beziehungen für die Beschreibung von Handlungen: A.C. Danto.- 9.1 Handlungen als Funktionselemente “temporaler Strukturen”.- 9.2 “Temporale Strukturen” als Handlungsfunktionen.- 9.3 Rekursive Handlungsfunktionen und Autopoiesiskonzept.- 10. Geltung und Komplexität.- 10.1 Die methodologische Bedeutung von Geltungs- und Komplexitätsproblemen.- 10.2 Hermeneutische Einzelfallrekonstruktion und funktionale Analyse als pragmatisch differenzierbare Formen objektiven Verstehens.- 10.3 Die Integration von Hermeneutik und funktionaler Analyse im Modell der Problemstufenhierarchie. Analyse eines Interpretationsbeispiels.- 11. Zur Funktion der Rekonstruktion von subjektiven Deutungen und Motiven im Rahmen objektiven Verstehens.- 12. Resümee.- Literatur.

Date de parution :

Ouvrage de 274 p.

15.5x23.5 cm

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