Lavoisier S.A.S.
14 rue de Provigny
94236 Cachan cedex
FRANCE

Heures d'ouverture 08h30-12h30/13h30-17h30
Tél.: +33 (0)1 47 40 67 00
Fax: +33 (0)1 47 40 67 02


Url canonique : www.lavoisier.fr/livre/autre/gebrauchte-junggesellen/descriptif_3483517
Url courte ou permalien : www.lavoisier.fr/livre/notice.asp?ouvrage=3483517

Gebrauchte Junggesellen, Softcover reprint of the original 1st ed. 1993 Scheidungserleben und biographische Verläufe

Langue : Allemand

Auteur :

Couverture de l’ouvrage Gebrauchte Junggesellen
"Gebrauchter Junggeselle", so bezeichnete sich einer der befragten ge­ schiedenen Männer in einem der Interviews, die für diese Studie geführt wurden. Mit dieser Umschreibung charakterisierte er seine Situation nach Trennung und Scheidung von seiner Ehefrau. Bei genauerer Betrachtung kann man an diesem Begriff eindeutige soziologische Auftälligkeiten aus­ machen, die typisch sind für das, was Männer mit Trennung und Schei­ dung (oder, wie es hier präziser genannt wird: mit der "Diversifikation", i. e. dem sozialen Prozeß der biographischen Phase zwischen Ausein­ anderentwicklung und Scheidung der Lebensform Ehe) erleben. Denn es bricht eine sozial konstruierte Wirklichkeit zusammen, wenn die Ehe­ partner ihr gemeinsames Leben aufgeben. Die eheliche Konstruktion der Realität wird obsolet, Sinn und Ziel des eigenen Lebens werden fraglich. Soziale Beziehungen, die mit der Ehe selbstverständlich wurden, brechen ab und die gemeinsame Zeit mit gewohnten, gemeinsamen oder auch unterschiedlichen Aktivitäten (außerhalb der Erwerbsarbeitszeit) sind nicht mehr vorhanden. Daran mag man ermessen, welche Zäsur Trennung und Scheidung im Lebensablauf auslösen. Die Betroffenen sind gezwungen, ein neues Leben aufzubauen. Dabei wird häufig auf bereits gemachte Erfahrungen und se­ dimentiertes Wissen zurückgegriffen. Z. B. werden alte Bekanntschaften re­ aktiviert oder verstärkt; die freie Zeit, die nun nicht mehr durch Ehe oder Familie gebunden ist, wird oft so verbracht wie vor der Ehe. Damit wer­ den Verhaltensweisen wie in der "Junggesellenzeit" gesucht. Nur hat man zwischenzeitlich die Erfahrung der Ehe gemacht, weshalb ein nahtloses Übergleiten in abgelegte alltägliche Routinen nicht mehr möglich ist.
I. Einleitung.- II. Gesellschaft und Scheidung.- 1. Zur Analyse der gesellschaftlichen Entwicklung.- 2. Die Ehe: zwischen nomischer Institution und Deinstitutionalisierung.- 3. Zur bisherigen Scheidungsforschung.- 4. Die Fragestellung der empirischen Biographieanalyse.- III. Zum methodischen Vorgehen.- 1. Der Feldzugang.- 2. Die Datenerhebung: das narrativ-orientierte Interview.- 3. Die Auswertung: die Biographieanalyse.- a) Die formale Textanalyse.- b) Die inhaltliche Textanalyse.- c) Die Rekonstruktion der typischen Phasen der Scheidung.- d) Die Typenkonstruktion biographischer Verläufe.- IV. Die Diversifikation als sozialer Prozeß.- 1. Der typische Ablauf.- a) Der Auslöser der Trennung.- b) Die Krise.- c) Die Stabilisierung.- d) Die gerichtliche Scheidung.- e) Die Nachscheidungsphase.- 2. Die Initiative zur Trennung.- a) Der aktiv Getrennte.- b) Der passiv Getrennte.- V. Verlaufstypen der Biographien geschiedener Männer.- 1. Die Konsolidierung.- 2. Die Konversion.- 3. Die Suspendierung.- 4. Die Regression.- VI. Scheidung und Moderne.- 1. Zusammenfassung der Ergebnisse.- 2. Geschiedene: Prototypen gesellschaftlicher Veränderungen?.- 3. Auf dem Weg zur partnerschaftlichen Mobilität?.- VII. Literatur.

Date de parution :

Ouvrage de 168 p.

Disponible chez l'éditeur (délai d'approvisionnement : 15 jours).

54,22 €

Ajouter au panier